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Deutschland-Cup 2022
  24.04.2022 •     Handball BW , Allgemein , Leistungssport


Gastgeber Baden-Württemberg 1 holt zum dritten Mal den Deutschland-Cup

Der neue Frauen-Bundestrainer Markus Gaugisch (Nehren) war da, 450 Zuschauer in der Goldäcker-Sporthalle in Leinfelden-Echterdingen zeigten sich begeistert und den Spielerinnen merkte man an, dass sie nach der coronabedingten Zwangspause so richtig Lust aufs Spielen hatten: Der dritte Deutschland-Cup der weiblichen Jugend, das „Schaufenster des Handball-Nachwuchses“, machte so richtig Laune. Die erste Mannschaft von Gastgeber Baden-Württemberg (Jahrgang 2006 und jünger) gewann zum dritten Mal in Folge den Pokal und bezwang im Finale Brandenburg sicher mit 22:14 (11:6) Toren. Zudem stellte das Team von Trainer Arnold Manz noch drei der sieben „All Stars“. Dritter wurde der Landesverband Hessen (21:17 gegen Niedersachsen/Bremen), und die „Zweite“ aus Baden-Württemberg schnitt mit Rang 9 (27:24 gegen Berlin) sehr achtbar ab.

Das Sichter-Team des Deutschen Handballbundes (DHB) mit Talent-Coach Carsten Klavehn, Zuzana Porvaznikova, Gisa Klaunig und André Fuhr, DHB-Juniorinnen-Coach und Trainer des amtierenden Deutschen Frauen-Meisters Borussia Dortmund, zeichnete bei der Siegerehrung sieben Spielerinnen als „All-Stars“ aus: Emma Niemann, Chiara Rohr (beide Niedersachsen), Nele Siehr, Marleen Kern, Lara Däuble (alle Baden-Württemberg) sowie Lin Elisabeth Hück und Torhüterin Lenya Schimczik (beide Brandenburg).

HVW-Präsident Hans Artschwager (Hidrizhausen) und sein Kollege Alexander Klinkner (Ettlingen) Präsident des Südbadischen Handballverbands, verabschiedeten Dr. Pavol Streicher (Karlsruhe), Arnold Manz (Steinbach) und Nico Kiener (Herrenberg) und dankten für ihren jahrelangen Einsatz für den Handball. Kiener bleibt dem Verband als Lehrwart erhalten und trainiert zudem das Frauenteam von Frisch Auf Göppingen, das die Meisterschaft in der Zweiten Bundesliga und den Aufstieg ins „Oberhaus“ anpeilt.

Artschwager dankte nicht nur den Spielerinnen für ihren großen Einsatz („Ihr habt Euch voll reingehauen!“), sondern auch den Ausrichtern der Spielorte Herrenberg, Haslach, Leonberg, Sindelfingen und Leinfelden-Echterdingen für ihr Engagement und ihre Unterstützung, ebenso den Sponsoren und Partnern. Erstmals wurden alle 44 Begegnungen der bis 16-jährigen Mädchen von HVW-Partner Solidsport live gestreamt.

Im Finale lag das Team BW gegen Brandenburg bereits zur Pause mit 11:6 Toren in Front, nachdem sich beide Mannschaften in der Vorrunde bereits getroffen hatten. In Herrenberg setzten sich die Gastgeberinnen noch knapp mit 17:16 durch, dieses Mal ließen sie den Gästen keine Chance. Die Brandenburger Rückraumspielerin Lin Elisabeth Lück (Frankfurter HC) traf im Finale mit zehn Toren am besten, im Team Baden-Württemberg war Lara Däuble (SG Schozach-Bottwartal) acht Mal erfolgreich.

In der Halbzeitpause überreichte Michael Bofinger, der Geschäftsführer der SportRegion Stuttgart, den „Sonderpreis für die beste Arbeit im weiblichen Handball-Nachwuchsbereich“ an Birgit Merz, die stellvertretend für alle Jugendtrainerinnen und -trainer der TPSG Frisch Auf Göppingen den Ehrenpreis entgegennahm.

Nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr fand der Deutschland-Cup – früher: Länderpokal – der weiblichen Jugend 2022 zum dritten Mal nach 2019 und 2020 statt. Bei dieser „Deutschen Meisterschaft der Landesverbände“ war der Handballverband Württemberg (HVW) nun schon zum sechsten Mal in Folge der Gastgeber.

Handball Baden-Württemberg mit dem leitenden Landestrainer Nico Kiener ging mit zwei Teams an den Start. Cheftrainer von Team 1 war Arnold Manz, er wurde unterstützt von Gerhard Rohr (Donzdorf). Nico Kiener zeichnete für Team 2 verantwortlich, an seiner Seite war Sonja Pannach (Allensbach).

2018 gewann die Auswahl des Handballverbandes Württemberg zum vierten Mal nach 1997, 2013 und 2016 den Länderpokal und schaffte mit dem Sieg in der EWS-Arena Göppingen über Titelverteidiger Westfalen die erfolgreiche Revanche für die Endspielniederlage von 2017. 2019, beim ersten Deutschland-Cup, siegte Handball Baden-Württemberg nach sechs souveränen Siegen in Nellingen vor Westfalen, das zweite HBW-Team wurde hervorragender Fünfter. Auch im Januar 2020, zwei Monate vor dem ersten Lock-Down, gewann in Nellingen HBW 1, die „Zweite“ wurde Sechster.

Beim Deutschland-Cup 2022 kamen folgende Spielerinnen des Jahrgangs 2006 im Team Handball Baden-Württemberg 1 zum Einsatz: Seema Awad, Aylin Bornhardt, Bengisu Duman (alle SV Salamander Kornwestheim), Jane Boos (SV Allensbach), Lara Däuble (SG Schozach-Bottwartal), Aine Hohmann (TV Sinsheim), Marleen Kern, Julie Leppert (beide SG Kappelwindeck/Steinbach), Hanna Krause (SG BBM Bietigheim), Tina Schlund, Marie Stumpf (beide HSG Mimmenhausen/Mühlhofen), Lara Schmid (TPSG Frisch Auf Göppingen), Lina Schrembs (TV Großbottwar), Alina Donjeta Shabani, Nele Siehr, Laura Stiehler (alle HSG Freiburg).

Die Spiele für das Team Handball Baden-Württemberg 2 bestritten: Sophia Bauer, Finia Siegle (beide SG Weinstadt), Anna Ehmann (TPSG Frisch Auf Göppingen), Tabea Engler (DJK Heimschule Ettenheim), Janne Fehringer, Aliya Spoo (beide TuS Steißlingen), Josefine Gairing, Lina Hillenbrand (beide HSG Freiburg), Katharina Goldammer, Samia Hornung, Tarja Weiß (alle TV Nellingen), Leana Heim (TV Großbottwar), Katharina Imhof (SV Stuttgarter Kickers), Katie Rau, Elin Wolf (beide SG Ober-/Unterhausen), Katharina Reisch (HSG Mimmenhausen/Mühlhofen).

Ergebnisse Deutschland-Cup 2022 weibliche Jugend (Jahrgang 2006)

Platzierungsspiele Finale: Baden-Württemberg 1 – Brandenburg 22:14.

Spiel um Platz 3: Hessen – Niedersachsen/Bremen 21:17.

Spiel um Platz 5: Hamburg – Westfalen 28:20.

Spiel um Platz 7: Sachsen – Bayern 22:20.

Spiel um Platz 9: Berlin – Baden-Württemberg 2 24:27.

Spiel um Platz 11: Schleswig-Holstein – Niederrhein 23:31.

Spiel um Platz 13: Mecklenburg-Vorpommern – Rheinland-Pfalz 23:22.

Spiel um Platz 15: Thüringen – Mittelrhein 16:29.

Endstand

1. Baden-Württemberg 1

2. Brandenburg

3. Hessen

4. Niedersachsen/Bremen

5. Hamburg

6. Westfalen

7. Sachsen

8. Bayern

9. Baden-Württemberg 2

10. Berlin

11. Niederrhein

12. Schleswig-Holstein

13. Mecklenburg-Vorpommern

14. Rheinland-Pfalz

15. Mittelrhein

16. Thüringen

Halbfinale: Baden-Württemberg 1 – Hessen 32:20, Brandenburg – Niedersachsen/Bremen 27:26.

Viertelfinale: Hamburg – Baden-Württemberg 1 16:32, Hessen – Sachsen 31:20, Brandenburg – Westfalen 29:24, Niedersachsen/Bremen – Bayern 27:19.

Platzierungsrunde 5-8: Hamburg – Sachsen 26:21, Westfalen – Bayern 26:15.

Platzierungsrunde 9-12: Schleswig-Holstein – Berlin 20:21, Baden-Württemberg 2 – Niederrhein 28:24.

Platzierungsrunde 13-16: Thüringen – Mecklenburg-Vorpommern 24:25, Mittelrhein – Rheinland-Pfalz 21:25.

Vorrunde

Gruppe A:

Berlin – Mecklenburg-Vorpommern 18:15, Brandenburg – Baden-Württemberg 1 16:17, Brandenburg – Berlin 16:13, Baden-Württemberg 1 – Mecklenburg-Vorpommern 23:18, Berlin – Baden-Württemberg 15:13, Mecklenburg-Vorpommern – Brandenburg 13:24.

Endstand: 1. Brandenburg (4:2 Punkte/56:43 Tore), 2. Baden-Württemberg 1 (4:2/53:49), 3. Berlin (4:2/46:44), 4. Mecklenburg-Vorpommern (0:6/46:65).

Gruppe B: Rheinland-Pfalz – Niederrhein 16:18, Niedersachsen/Bremen – Sachsen 21:14, Niedersachsen/Bremen – Rheinland-Pfalz 21:18, Sachsen – Niederrhein 20:17, Rheinland-Pfalz – Sachsen 14:24, Niederrhein – Niedersachsen/Bremen 18:19.

Endstand: 1. Niedersachsen/Bremen (6:0/61:50), 2. Sachsen (4:2/58:52), 3. Niederrhein (2:4/53:55), 4. Rheinland-Pfalz (0:6/48:63).

Gruppe C: Mittelrhein – Hessen 16:25, Baden-Württemberg 2 – Bayern 28:28, Baden-Württemberg 2 – Mittelrhein 25:22, Bayern – Hessen 17:24, Mittelrhein – Bayern 16:25, Hessen – Baden-Württemberg 2 31:18.

Endstand: 1. Hessen (6:0/80:51), 2. Bayern (3:3/70:68), 3. Baden-Württemberg 2 (3:3/71:81), 4. Mittelrhein (0:6/54:75).

Gruppe D: Thüringen – Hamburg 12:22, Schleswig-Holstein – Westfalen 16:19, Schleswig-Holstein – Thüringen 26:15, Westfalen – Hamburg 20:25, Thüringen – Westfalen 22:23, Hamburg – Schleswig-Holstein 16:16.

Endstand: 1. Hamburg (5:1/63:48), 2. Westfalen (4:2/62:63), 3. Schleswig-Holstein (3:3/58:50), 4. Thüringen (0:6/49:71).