Mini Beach Handball

Im Auftrag der Europäischen Handball Föderation (EHF) erarbeiteten Alex Gehrer (EHF Beach Handball Lektor und Referent für Beach Handball von Handball Baden-Württemberg e.V.) und Prof. Dr. Frowin Fasold (Leiter des Lehrforschungsgebiets Handball an der Deutschen Sporthochschule Köln) Regeln für Mini Beach Handball Spielformen. In Anlehnung an die Rahmentrainingskonzeption des Deutschen Handballbundes (DHB), bei der die beiden Beach Handball Experten mitgewirkt hatten wurden Spielformen für Kinder unter 10 und unter 12 Jahren entwickelt. Insbesondere mit der Spielfeldgröße und der Ballgröße wurde experimentiert, aber auch das komplizierte Wechselsystem im Beach Handball wurde für die Zielgruppe vereinfacht. Getestet wurde auf der Beach-Anlage des TSV Bartenbach; Testpersonen waren die männlichen und weiblichen E- und D-Jugenden der HT Staufen und Frisch Auf Göppingen unter aktiver Mithilfe ihrer Trainerinnen und Trainer.

  • Verteidigen ohne Körperkontakt / reines Attackieren des Balls
  • Kreatives und erfinderisches Spielverständnis
  • Nutzen der Überzahlsituation / Finden des freien Mitspielers
  • Vorbereitung der komplexen Wurfhandlungen (Pirouetten, Kempa-Tricks) und der komplexen Wechseltaktiken
  • Gewöhnung an das Wertungssystem und das Shoot-Out-System

  • Entscheidend ist die Verwendung eines griffigen Methodik-Balls (z. B. GOALCHA Street Handball)
  • Kein extra markierter Torhüter / Spezialist, jeder Spieler eines Teams trägt die gleiche Trikotfarbe (ein beliebiger Spieler fungiert jeweils als Torhüter)
  • Reduzierte Spielfeldgröße, insbesondere geringerer Abstand zum Tor (z.B. 12 x 8 m Spielfeldgröße, Torraum jeweils 5m, aber auch Spielen auf Beach-Volleyballfeldern möglich)
  • Auswechslungen nach Torerfolg: Wenn eine Mannschaft ein Tor erzielt, wechseln alle vier Spieler dieser Mannschaft blockweise
  • Alle Arten von spektakulären Treffern werden mit zwei Punkten gewertet (Pirouetten, Kempa-Tricks, aber auch Frosch-Sprünge, Würfe hinter dem Rücken, durch die Beine, 5-Meter-Tore, Tor-zu-Tor-Würfe, etc.)
  • Jedes Spiel besteht aus zwei Sätzen (à 5 min) und einem Shoot-Out (alle Spieler werfen)
  • Shoot-Out: Beide Torhüter befinden sich in ihrem eigenen Torraum (sie müssen nicht auf der Torlinie stehen), die Torhüter dürfen aber ihren eigenen Torraum nicht verlassen. Der angreifende Feldspieler versucht den Ball nach Pass des Torhüters zu fangen und ein Tor ohne Regelverstoß zu erzielen; vor dem Wurf darf der Ball jedoch einmal den Sand berühren.

Ultimate Beach Handball schließt die Lücke zum regulären Beach Handball. Alle Mini Beach Handball-Regeln mit kleinen Änderungen gelten:

 

  • Die normale Spielfeldgröße und ein Beach Handball (Größe 0) werden empfohlen
  • Jeweils zwei Spieler einer Mannschaft haben eine andere Trikotfarbe als ihre Teamkollegen (von denen jeweils immer nur ein Spieler gleichzeitig auf dem Spielfeld befindet; der andere im Auswechselraum). Diese Spieler agieren als Torwart und (!) als Spezialist (muss zuvor im Tor gestanden haben)
  • Wenn eine Mannschaft ein Tor erzielt oder den Ball verliert (!), wechseln alle vier Spieler dieser Mannschaft im Block aus (einschließlich des Spezialisten)
  • Folgende Aktionen werden mit zwei Punkten bewertet: Pirouetten (360 ° -Drehung ist nicht erforderlich), Würfe im Flug, (der Ball muss vor dem Werfen nicht gefangen werden), Torhüter- und Spezialisten-Tore, 6m-Tore
  • Jedes Spiel besteht aus zwei Sätzen (à 7 Minuten) und einem Shoot-Out (alle Spieler werfen)
  • Beim Shoot-Out darf der Ball beim Pass vom Torhüter zum Feldspieler den Sand nicht berühren

Gewinnt eine Mannschaft beide Sätze und das Shoot-Out, gewinnt sie 2:0.

Wenn eine Mannschaft einen Satz gewinnt und das Shoot-Out gewinnt, gewinnt sie 2: 1.

Wenn eine Mannschaft beide Sätze gewinnt und das Shoot-Out verliert, gewinnt sie 2: 1.

 

  • Gemischte Teams (m/w) möglich
  • Der Ball ist gut greifbar und tut nicht weh
  • Der Torhüter hat eine Sonderstellung
  • Permanente 4:3-Überzahlsituation → hohe Erfolgswahrscheinlichkeit
  • Geringes Verletzungsrisiko durch den Untergrund
  • Spaß, Selbstverwirklichung, akrobatische Elemente