Der Deutsche Handballbund (DHB) hat im November 2014 Durchführungsbestimmungen für eine einheitliche Wettkampfstruktur im Kinderhandball beschlossen (Link, Stand 27.12.2017). Für den Bereich des Baden-Württembergischen Handball-Verbandes (BWHV) wurden diese Bestimmungen durch den zuständigen Fachausschuss Jugend und Mitgliederentwicklung beraten, präzisiert und im Sinne der Kinderhandballkonzeption des DHB ergänzt.
Folgenden Kernprinzipien wurden bei der Erstellung der Durchführungsbestimmungen zugrunde gelegt. Ausführlichere Informationen hierzu finden sich in der Kinderhandballkonzeption des DHB:
- Entwicklungsgerechte Spielformen: Kinder sollen im Wettkampf Spiele spielen, die sie fordern, aber nicht überfordern. Große Spielfelder und viele Spieler auf dem Feld können Kinder nur eingeschränkt wahrnehmen.
- Systematischer Aufbau: Kinder entwickeln sich wesentlich schneller als Jugendliche. Die Anforderungen durch den Wettkampf müssen sich daher ebenfalls schrittweise und systematisch erhöhen. Dabei soll jede Form auf dem zuvor Erlebten aufbauen.
- Handballnahe Spielformen: Kinder kommen in unsere Vereine, um Handball zu spielen. Daher soll die zentrale Spielform in jedem Alter das Handballspiel in seiner Idee abbilden, um den Kindern das Gefühl eines „richtigen“ Handballspiels zu geben.
- Flexibilität für Anfänger und Fortgeschrittene: Im Kinderhandball kommen noch verhältnismäßig viele Quereinsteiger mit unterschiedlichen Voraussetzungen in die Vereine. Zudem ist die Leistungsfähigkeit der Spieler meist sehr unterschiedlich. Schwächere oder neue Spieler sollen durch vereinfachte Spielformen an das Spiel herangeführt werden können.
- Einfache Umsetzung: Durchführungsbestimmungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie auch in der Praxis umgesetzt werden können. Eine hohe Verständlichkeit und Klarheit der Formulierungen ist ebenso wichtig wie sich wiederholende Grundprinzipien in den Wettkampfformen.
- Klare und einfache Regeln: Die in diesen Durchführungsbestimmungen vorgegebenen Regeln sind elementar dafür, dass die Ausbildungsziele der Spielformen wirklich erreicht werden können. Diese müssen von Schiedsrichtern und Kinderhandballspielleitern umgesetzt werden, die nur unregelmäßig Spiele pfeifen. Regeln müssen daher klar formuliert und einfach verständlich sein.
- Abwechslung über die Altersklassen hinweg: Kinder, die bereits bei den Minis mit dem Handballspielen beginnen, durchlaufen acht oder mehr Jahre im Kinderhandball und müssen regelmäßig neue Impulse im Wettkampf erhalten. Dadurch wird langfristig die Freude am Handball aufrechterhalten.
Alle weiteren Informationen zum Wettspielbetrieb im BWHV finden Sie auf den jeweiligen Seiten.